Wie entsteht eine Website? Ein einfacher und universeller Fahrplan.

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, eine eigene Website zu erstellen, werden Sie sich vielleicht schonn mal gefragt haben, welche Arbeitsschritte nötig sind bis die Website das Licht der Welt erblickt und was es nach der Veröffentlichung noch zu tun gibt? Dieser Artikel gibt Ihnen einen einfachen Leitfaden an die Hand. weiterlesen

Einleitung

Normalerweise hat jede Website { betreiberabhängig } ein ganz individuelles Ziel, das unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen erreicht werden soll. Deshalb ist es auch so schwierig, eine allgemeingültige Erklärung für die Frage, wie eine Website eigentlich entsteht, zu liefern. Ich möchte es trotzdem versuchen.

Alle genannten Arbeitsschritte dieses Artikels basieren auf meinem ganz persönlichen Workflow. Insbesondere die Zeitangaben können bei anderen Anbietern oder individueller Webseitenerstellung stark variieren.

Damit keine Missverständnisse aufkommen, ist es unumgänglich zu Beginn des Artikels einige Eckdaten { sozusagen Projektvoraussetzungen } festzulegen. Dabei orientiere ich mich an gängigen Kundenwünschen. Grundsätzlich soll es sich um eine möglichst professionelle Website handeln. Gehen wir also mal davon aus…

  • dass Sie Inhalte selbst verwalten möchten
  • dass Sie nur über grundlegende Softwarekenntnisse verfügen
  • dass Sie mit der Website Ihr Unternehmen präsentieren möchten
  • dass Sie die Webseitenerstellung einem Webdesigner übergeben wollen
  • dass Ihnen Ihr Tagesgeschäft kaum Zeit für die Website erübrigt

Sollten Sie Ihre Website in Eigenregie { mit grundlegenden PC-Kenntnissen } angehen wollen, können Sie sich gern an den Arbeitsschritten entlang hangeln. Damit werden Sie ganz gut fahren. Wie lange die Umsetzung Ihrer Website letztendlich dauern wird, kann man ohne individuelle Kenntnisse nicht sagen.

Workflow im Überblick

Ich habe mal versucht, die Arbeitsprozesse in einem linearen Diagramm abzubilden, um Ihnen einen möglichst schnellen Überblick anbieten zu können. Die nach oben zeigenden Dreiecke stehen dabei für die Arbeiten des Webdesigners. Nach unten gerichtete Dreiecke stehen für Arbeiten, die Sie selbst übernehmen können bzw. sollten.

Entstehung einer Website. Die Arbeitsschritte.

Die einzelnen Phasen sind farblich abgegrenzt, lassen sich aber nicht exakt voneinander separieren. Alle Phasen im Entstehungsprozess einer Website gehen fließend ineinander über und unterscheiden sich in der Dauer je nach Projekt. Um die Entstehungsphasen einer Website { PDF } stets nachvollziehen zu können, laden Sie sich die Grafik einfach auf Ihren Rechner runter.

Webdesign Angebote einholen

Meiner Meinung nach sollte jede Website mit unternehmerischem Ziel { auch Vereinsseiten verfolgen dieses Ziel } von einem Profi erstellt werden. Es gibt einfach zu viele Aspekte, die bei der Erstellung einer Website beachten werden müssen. Beim Einholen verschiedener Webdesign Angebote sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • transparente Arbeitsweise
  • offene Kommunikationsangebote
  • vertragliche Regelung der Webseitenerstellung

Holen Sie am Besten gleich mehrere Angebote verschiedener Dienstleister ein und lassen Sie sich nicht von den Preisunterschieden abschrecken. Achten Sie darauf, dass Sie { mit Ihren Vorstellungen } ernst genommen werden und das man sich Zeit für Sie nimmt. Günstige Anbieter müssen nicht schlecht sein, teure Offerten garantieren Ihnen aber auch nicht unbedingt Erfolg und Zufriedenheit.

Den individuell richtigen Webdesigner zu finden ist gar nicht so einfach.

Trotzdem ist es ein stinknormaler Kaufprozess. Deshalb fahren Sie ganz gut, wenn Sie alles genauso angehen wie bei jedem anderen Geschäft. Sammeln Sie Fakten, vergleichen Sie und lassen Sie eine ordentliche Portion Bauchgefühl in Ihre Entscheidung einfließen. Referenzen und Rezensionen { insbesondere die eher schlechteren } können Ihnen dabei als profunde Entscheidungshilfen dienen.

Sie können Ihre Website natürlich auch in Eigenregie angehen. Sollten Sie allerdings nicht technikaffin sein, werden Sie früher oder später scheitern. Vielleicht können Sie mit einem Baukastensystem etwas auf die Beine stellen. Ich bezweifle aber, dass Sie damit langfristige Erfolge feiern können.

Ideensammlung als Aufgabe

Welche Grundsatzentscheidung { selbst erstellen oder jemanden beauftragen } Sie auch getroffen haben, im nächsten Schritt geht’s ans Eingemachte. Brainstorming ist Ihre erste Aufgabe.

Tragen Sie alle Informationen, die Sie in Zusammenhang mit Ihrer Website bringen, zusammen. Halten Sie alles in einem für Sie geeigneten Format fest. Ob in Papierform oder digital ist an diesem Punkt noch egal. Wichtig ist, dass Sie einen Überblick haben. Solche Informationen könnten z.B. sein…

  • Texte & Bilder
  • Internetseiten der Konkurrenz
  • Internetseiten, die Ihnen besonders gut gefallen
  • Informationen zu Hostingunternehmen
  • Informationen zu denWebsitekosten
  • Mögliche { freie } Domainnamen
  • Meinungen von Kunden/Freunden/Familie
  • […]
  • alles was Ihnen wichtig ist

Am Ende dieser Phase sollte Ihnen ein ganzer Haufen an Informationen zur Verfügung stehen, die { wahrscheinlich } in keinster Art und Weise strukturiert sind. Das macht aber nichts. So sehen Ergebnisse eines Brainstormings nun mal aus.

Websitekonzept und Seitenlayout

Wenn Sie alles zusammengetragen haben, was Ihnen { und anderen } zu Ihrem geplanten Webseitenprojekt einfällt, muss dieses Sammelsurium in ein stimmiges Konzept gepresst werden. Das ist deutlich komplizierter als alle vorherigen Aufgaben. Jetzt gilt es, einen konkreten Plan für Ihre Website zu entwickeln.

Definieren Sie ein Ziel, das Sie mit Ihrer Website erreichen wollen. Halten Sie auch fest, wie Sie langfristig mit Ihrer Website arbeiten wollen.

Diese beiden Überlegungen sind äußerst wichtig, weil sie den weiteren Entstehungsprozess Ihrer Website enorm beeinflussen. Idealerweise richten Sie alle weiteren Arbeiten an Ihrem Ziel aus und behalten stets im Hinterkopf, auf welche Art und Weise Sie selbiges erreichen wollen. Mögliche Webseitenziele sind…

  • Etablierung einer Marke
  • Steigerung der Anzahl lokaler Ladenbesucher
  • Steigerung der Verkaufszahlen
  • u.v.m.

Jedes halbwegs ordentliche Websitekonzept berücksichtigt die Alters- und Sozialstruktur der { potentiellen } Kunden. Die richtige Ansprache sowie geeignete grafische Darstellungen { Farben, Formen, Effekte } können schnell ausschlaggebend dafür sein, ob Ihre Inhalte gelesen werden oder nicht. Zwei einfache Beispiele:

Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 28 Jahren sind Ihre Zielgruppe. Mit hochgestochenem Sprachstil, unendlich verschachtelten Sätzen und einem schlichtem S/W Layout werden Sie bei dieser Zielgruppe nichts reißen. Die meisten werden Ihre Website { schon aufgrund von Website-Snippets oder Screenshots } noch nicht einmal aufrufen.

Wollen Sie mit Ihrer Website dagegen Bänker, Versicherungsvertreter oder gehobene Geschäftsetagen erreichen, liegen Sie mit einem S/W Layout, kompliziertem Sprachgebaren und der ein oder anderen Tabelle wahrscheinlich gar nicht schlecht.

Ziel und Zielgruppe sind immer die wichtigsten Elemente. Nur weil Ihnen persönlich etwas gefällt, muss es Ihrer Website noch lange nicht zuträglich sein. Das sollten Sie stets { auch wenn es manchmal schwerfällt } im Hinterkopf haben. Dabei ist es auch gleichgültig, ob Sie jemanden für Ihre Website engagieren oder alles selbst machen wollen.

Umsetzung der Website

Die meisten Menschen denken, dass dies der anspruchsvollste Part an der Erstellung einer Website ist. Weit gefehlt. Vorbereitende Arbeiten sowie Konzeption und Layout sind die entscheidenden Arbeiten. Die Programmierung in HTML, CSS & Co ist nur das, was dem Webdesigner { mir auf jeden Fall } am meisten Spaß macht.

Trotzdem ist dies die Phase, die am längsten andauert.

Je nach Komplexität Ihres Websitelayouts, der integrierten Funktionen oder des angestrebten Websiteziels kann die Programmierung schon mal eine ganze Weile dauern. Erfahrung und Zeitmanagement tragen ebenfalls zur Dauer dieser Phase bei. Es ist auch nicht unerheblich wie gut Auftraggeber und Auftragnehmer miteinander kommunizieren können. Funkt man { in etwa } auf einer Wellenlänge, gestaltet sich die Zusammenarbeit meist deutlich leichter.

Suchen Sie sich einen Dienstleister, mit dem Sie gut zusammenarbeiten können.

Ich kann Ihnen dabei nur empfehlen, auf Ihr Bauchgefühl zu hören. Eine effektive Zusammenarbeit ist im Hinblick auf die Erstellung und/oder Betreuung einer Website substantiell. Ansonsten laufen Sie Gefahr, unnötige Energie und Zeit zu verplempern. Das muss nicht sein.

Einigen Sie sich am besten vor Umsetzungsbeginn auf eine geeignete Kommunikationsform oder legen Sie Meilensteine { Layout, Wireframes usw. } als fixe Besprechungstermine fest. Zuverlässige Dienstleister werden sich darauf einlassen. Das schafft Planungssicherheit für beide Seiten.

Die Websitekosten sind für die meisten zukünftigen Webseitenbetreiber ein ausschlaggebender Aspekt bei der Suche eines geeigneten Dienstleisters.  Deshalb möchte ich Ihnen meinen eigenen Kostenrahmen nicht vorenthalten.

Website BRONZE Private oder eher wartungsarme Website 350€ bis 500€ Wartungsvertrag für 85€/3h/12 Monate { optional }

Wenn Sie Ihr Hobby professionell präsentieren möchten, Ihnen nur ein kleines Budget zur Verfügung steht oder Sie am Ende viel selbst machen möchten, dann ist dieses Paket das richtige für Sie.

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Website SILBER Kleine Unternehmens- oder Vereinswebsite 450€ bis 700€ Wartungsvertrag für 125€/5h/12 Monate { optional }

Wenn Ihnen Ihre Website neue Kunden oder Mitglieder einbringen soll und Sie sich nicht ständig um den Websitebetrieb kümmern können, dann sollten Sie diese Variante anvisieren.

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Website GOLD Firmenwebsite oder kleiner Webshop 650€ bis 999€ Wartungsvertrag für 155€/7h/12 Monate { optional }

Wenn Ihre Website dem Unternehmen zuträglich sein soll, Sie neben dem Tagesgeschäft aber keine Zeit haben, sich um Ihre Webpräsenz zu kümmern, dann sind Sie bei dieser Variante bestens aufgehoben.

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Website PLATIN Größerer Webshop oder individuelle Sachen ab 1000€ Wartungsvertrag für 195€/10h/12 Monate { optional }

Wenn Sie ganz individuelle Pläne haben, Wert auf { 100% } persönliche Betreuung legen und Ihnen Flexibilität wichtiger als niedrige Kosten ist, dann sollten Sie mehr Informationen zu dieser Variante einholen.

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Die Angaben sind natürlich immer nur exemplarisch zu verstehen. Ich erstelle Ihnen auch gern ein unverbindliches Websitekostenangebot. Dazu müssen Sie lediglich vorab ein paar Fragen beantworten.

Fehlertests und Korrekturen

Wenn eine Website { fast } fertig ist handhabe ich es normalerweise so, dass ich meinen Kunden eine Testversion der Website auf meinem eigenen Server zur Verfügung stelle. Sinn und Zweck dieser Version ist es, Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten zu entdecken. Das funktioniert am besten im Live-Betrieb. Achten Sie auf:

  • Fehler in Links
  • Fehlerhafte Bilddarstellungen
  • Rechtschreibfehler
  • Fehlfunktionen in Formularen
  • Falsche Darstellung auf verschiedenen Medien

An dieser Stelle höre ich oft „Das ist doch Ihre Aufgabe“. Klar. Stimmt auch irgendwie. Webdesigner leiden aber unter Betriebsblindheit. Wenn man etwas ständig sieht, übersieht man die Feinheiten gern mal. Deshalb ist es immer sinnvoll, wenn Sie sich Ihre eigene Website { quasi } aus Benutzersicht zu Gemüte führen und auf Herz und Nieren prüfen.

Veröffentlichung der Website

Die Veröffentlichung einer Website ist irgendwie immer ein großer Moment. Als Webdesigner weiß man zwar was abläuft, trotzdem erfüllt es einen irgendwie auch mit einer gehörigen Portion Stolz. Webseitenbetreibern geht es meist nicht anders, obwohl sie von den eigentlichen Arbeiten { oft } nichts mitkriegen. Diese Arbeiten sind:

Diese Arbeiten lesen sich so, als wären sie in ein paar Minuten erledigt. Dem ist aber bei Weitem nicht so. Insbesondere Eintragungen der Website in verschiedenen Verzeichnissen sind oft sehr zeitaufwendig. Für einen ordentlichen Backlinkaufbau sind solche Arbeiten aber unabdingbar.

Suchmaschinenoptimierung

Damit wären wir beim nächsten wichtigen Punkt angelangt. Auch wenn Ihre Website grundsätzlich webseitenoptimiert erstellt wurde, werden Sie von weiteren Optimierungsarbeiten nicht verschont bleiben. Besonders nicht dann, wenn Ihnen Ihre Website einen unternehmerischen Benefit erwirtschaften soll. So wird es immer wieder nötig sein,

  • Neue Inhalte zu erstellen
  • Bestehende Inhalte zu erweitern
  • Bestehende Inhalte { Metaangaben } zu aktualisieren
  • Ladezeiten zu optimieren

Diese Arbeiten wiederholen sich quasi ständig, weil die Konkurrenz natürlich auch nicht schläft. Suchmaschinen sind in ihrer Selektion unbarmherzig und entwickeln ihre Algorithmen ständig weiter. Anpassungen sind also immer nötig.

Wartungsarbeiten einer Website

Ihre Website ist Teil Ihres Unternehmens. Sie ist Ihr Aushängeschild und kann Ihnen { wenn ihr länger keine Beachtung geschenkt wird } sogar schaden. Nehmen wir mal ein simples Szenario als Beispiel:

Sie haben voller Elan und Kundenfreundlichkeit eine nette Osteraktion gestartet. Im Tagesgeschäft ist es Ihnen allerdings durch die Lappen gegangen, die Aktion nach Ostern wieder aus dem Programm zu nehmen. Wie wirkt das wohl auf Ihre Webseitenbesucher?

Wenn Sie Glück haben, ist es Ihren Besuchern egal. Es kann aber auch der Gedanke entstehen, dass Ihr Unternehmen schlecht organisiert ist. Vergessene Aktionsangebote müssen Sie vielleicht sogar weiter gewähren. Doof, oder?

Viel schlimmer sind allerdings Versäumnisse auf technischer Basis. Updates kann man schon mal aussetzen. Seitens Ihres Hostingunternehmens aktualisierte Skriptsprachen o.ä. können Sie aber schnell vor richtige Probleme stellen und Ihre Website u.U. komplett außer Gefecht setzen.

Die Sicherheit Ihrer Website ist ein weiterer Aspekt, den Sie nicht vernachlässigen sollten. Spätestens hier wird es sehr technisch. Das ist nicht jedermanns Sache. Trotzdem ist es wichtig. Meist geht es auch nicht darum, Ihre Daten zu schützen, sondern andere davon abzuhalten, Ihre Website für eigene Zwecke { von denen Sie nichts mitbekommen } zu missbrauchen.

Solche Arbeiten gehören zur Instandhaltung jeder Website.. Warum das so ist, können Sie hier nachlesen. Wie viel Wartungsarbeiten nötig sind, hängt immer auch von der zu Grunde liegenden Website ab. Deshalb sollten Sie diesen Aspekt von Anfang an im Hinterkopf haben.

Fazit. Jede Website entsteht individuell.

Auch wenn jede Website individuell anders ist, gibt es doch einen gewissen Handlungsstrang, der immer wieder abläuft und den dieser Artikel hoffentlich einigermaßen abbildet. Die Grenzen einzelner Arbeitsabschnitte gehen dabei fließend ineinander über. Manchmal muss man auch einen Schritt vor und wieder zwei zurück gehen, um zu einem überzeugenden Ergebnis zu kommen.

Ich kann Ihnen { egal ob Sie alles selbst machen oder jemanden engagieren } nur empfehlen, jede einzelne Phase ernst zu nehmen und besonderes Augenmerk auf die Konzeption Ihrer Website zu legen.