4 Aspekte, die Sie bei der Erstellung Ihrer Homepage beachten sollten

Wenn Ihre Website besucht wird, geschieht das meist aus einem ganz bestimmten Grund. Entweder aus reiner Neugierde, auf Basis einer Empfehlung oder um ein bestimmtes Problem zu lösen. Diese 3 Gründe sollten Sie immer im Hinterkopf haben, wenn Sie Texte für Ihre Homepage erstellen. weiterlesen

Einleitung. Was nutzt Ihnen dieser Artikel?

Zur Erstellung einer eigenen Website bzw. Homepage gehört sehr viel mehr als die paar Aspekte, die in diesem Artikel beleuchtet werden. Wenn Sie einen kompletten Guide erwarten, muss ich Sie enttäuschen. Hier sollen lediglich die Grundvoraussetzungen einer guten Website kurz vorgestellt werden.

Auch dieser Artikel ist bewusst einfach und kurz gehalten. Er soll Sie nicht verwirren, sondern weiterhelfen. Wenn Sie die genannten Tipps beherzigen, können Sie die Erstellungsdauer Ihrer Website möglicherweise ein wenig verkürzen.

Die Tipps dieses Artikels können Sie einerseits anwenden, wenn Sie Ihre Website mit einem Content Management System { CMS } aufbauen. Andererseits stört es auch nicht, wenn Sie auf ein populäres Baukastensystem wie Jimdoo, Wix oder  hauseigene Systeme großer Hostinganbieter setzen.

Wenn Sie die Tipps beherzigen, sind Sie in der Lage den Grundstein für eine ordentliche Website zu legen, die sich vom Einheitsbrei anderer Webseiten abhebt. Fertig ist Ihr Projekt damit aber noch lange nicht.

Gut geplant ist schon halb gewonnen

Hinter jeder guten Website steht eine vernünftige Planung. In den meisten Fällen macht es keinen Sinn, einfach drauf loszulegen. Vorschnelle Aktionen { auch wenn der Enthusiasmus sehr löblich ist } holen Sie irgendwann wieder ein. Das habe ich schon oft genug selbst erlebt.

Machen Sie sich klar, was Sie mit Ihrer Website überhaupt erreichen wollen.

Die Frage nach den Zielen einer Website klingt zunächst wie aus einem Bewerbungsgespräch. Vielleicht wird sie deshalb so oft verdrängt. Die Antwort ist aber ganz elementar für den Erfolg Ihrer Homepage. Mögliche Ziele wären z.B.

  • Unternehmensvorstellung
  • Vorstellung innovativer Produkte oder besonderer Dienstleistungen
  • Potentielle Kunden zur Kontaktaufnahme animieren
  • Kundenbindung durch Bereitstellung zusätzlicher Leistungen
  • u.v.m.

Die Ziele Ihrer Website { insbesondere der Startseite } können ganz vielfältig sein. Die Beispiele zeigen nur einen klitzkleinen Ausschnitt möglicher Interessen. Das wichtigste bei der Zielsetzung ist, dass Sie ehrlich zu sich selbst sind und diesen Punkt nicht einfach nur abarbeiten. Damit ist nichts gewonnen.

Letztlich ist eine Website meist den allgemeinen Unternehmenszielen untergeordnet. Es läge also auf der Hand, Umsatzsteigerung als Ziel festzulegen. Das wäre aber zu unspezifisch. In diesem Fall müssten Sie festlegen, welche Mittel auf Ihrer Website eingesetzt werden sollen, um dieses übergeordnete Ziel zu erreichen. Die Herausarbeitung einzigartiger Dienstleistungen wäre z.B. ein solches Mittel. Es ist also gar nicht so einfach, das Ziel zu definieren. Damit sind Sie aber noch lange nicht durch.

Achten Sie auf einen stimmigen Domainnamen

Um sich hinterher obere Suchmaschinenplatzierungen nicht zu verbauen, sollten Sie schon den Dommainnamen mit Bedacht wählen. Im Idealfall ist er einprägsam und gleichzeitig suchmaschinenrelevant. Lassen Sie es mich an einem kleinen Beispiel verdeutlichen:

Als Handwerksbetrieb ist es sinnvoll, die eigentliche Hauptdienstleistung { neben der Unternehmensbezeichnung } mit in den Dommainnamen aufzunehmen. Beispiele wären www.architekt-xyz.de oder www.xyz-gartenbau.de

Es kann auch sinnvoll sein, eine Orts- oder Regionsbezeichnung mit aufzunehmen. Dazu empfiehlt es sich aber, vorher das tatsächliche Suchvolumen zu überprüfen. Ich möchte den Artikel aber möglichst kurz halten. Deshalb gehe ich darauf nicht weiter ein.

Die richtige Domain ist natürlich nur ein ganz kleines Rädchen im System. Unterschätzen sollten Sie diesen Aspekt trotzdem nicht. Manchmal kann die Domain den Unterschied zwischen Seite 1 und Seite 2 der Suchmaschinenergebnisse machen. Dann ist es besonders ärgerlich.

Planen Sie nur das, was Sie auch leisten können

Insbesondere bei der ersten Website neigt man dazu, möglichst viel reinpacken zu wollen. Das ist aber nicht immer gut. Sie müssen nicht auf jeden Zug aufspringen. Newsletter und ähnliche Funktionen sind dabei gute Beispiele.

Sie sind sicherlich schon auf Seiten gestoßen, die einen separaten Bereich für aktuelle Meldungen haben. Wenn dort nur Meldungen gezeigt werden, die älter als 2 Jahre sind und selbige lediglich aus Feiertagsgrüßen bestehen, ist dieser Bereich so überflüssig wie ein Kropf. Überflüssig eingesetzte Energie bzw. verbranntes Geld. So etwas ist keine Seltenheit.

Oft sind solche Sachen auch gut gemeint. Meistens fehlt im Tagesgeschäft aber die Zeit für solche Spielereien. So etwas macht nur Sinn, wenn man wirklich etwas zu vermelden hat. Der zeitliche Rhythmus sollte dabei { je nach Umfang der Beiträge } schon bei 4-5 mal im Jahr liegen.

Wenn Sie solche Arbeiten nicht selbst leisten können oder wollen, lassen Sie sie einfach weg. Andernfalls müssen Sie die Tätigkeiten kostenpflichtig auslagern. Auch das macht aber nur Sinn, wenn Sie den externen Dienstleister mit genügend Informationen füttern können.

Transparenz und Ehrlichkeit als Maxime

Viele Webseitenbetreiber neigen dazu, sich größer darzustellen als sie es eigentlich sind. Das begegnet mir oft bei Neuauflagen existierender Webseiten. Das ist ein vollkommen sinnfreies Gebaren.

Vermeiden Sie Werbetexte à la „wir sind ein führendes Unternehmen“ wenn es gar nicht stimmt. Arbeiten Sie alleine? Dann kommunizieren Sie es auch so. Andernfalls schüren Sie u.U. eine Erwartungshaltung, der Sie am Ende nicht entsprechen können. Mühsam aufgebaute Geschäftsbeziehungen können durch so etwas schnell ruiniert werden.

Zeigen Sie nur das, was Sie wirklich leisten können.

Das gilt sowohl für Dienstleistungen an sich, als auch für Zeitangaben. Sie setzen sich ansonsten nur unnötig unter Druck. Eigentlich ganz logisch. Trotzdem erliegen viele Webseitenbetreiber der Versuchung, sich größer zu machen als sie eigentlich sind. Wenn es angebracht ist, dürfen Sie natürlich trotzdem ordentlich auf den Putz hauen.

Stellen Sie ein einzigartiges Produkt her oder bieten Sie ein Dienstleistung an, die es in dieser Art { so gut wie } nicht gibt? Dann dürfen { nein: müssen } Sie dies auch ordentlich kundtun. In diesem Fall hat auch Werbesprache wieder eine Legitimation und kann im besten Fall ihre Wirkung entfalten, weil sie dabei hilft, die Neugier potentieller Kunden zu bedienen.

Ihre Webseitenbesucher werden Ihnen eine solche Verhaltensweise danken, weil sie { noch } keineswegs Gang und Gäbe ist. Schon haben Sie mit einfachsten Mitteln Pluspunkte gesammelt.

Denken Sie als wären Sie Ihr eigener Kunde

Versuchen Sie stets, Ihre Homepage aus Besuchersicht zu sehen. Je besser Sie Ihre Besucher verstehen, desto eher können Sie ihre Bedürfnisse erfüllen und sie dadurch zu bestimmten Aktionen verleiten. Schon sind Sie Ihrem Ziel ein Stück näher. Deshalb sind die Planungsarbeiten auch so wichtig.

Ein Großteil Ihrer Webseitenbesucher wird auf der Suche nach der Lösung eines spezifischen Problems sein. Bieten Sie Lösungsvorschläge. Binden Sie Ihre Besucher. Lassen Sie es mich wieder an einem Beispiel erklären. Ich beziehe mich einfach wieder auf den o.g. Gartenbauer XYZ

Der Gartenbauer verdient ganz gut bei der Anlage von Gartenteichen. Einfache Werbung wie „Wir bauen Ihren perfekten Gartenteich“ führen aufgrund der starken Konkurrenz nur bedingt zu Aufträgen. Werbetexte führen also kaum zu Wettbewerbsvorteilen.

Gehen wir mal davon aus, dass potentielle Kunden sich zunächst im Internet über den Bau eines Gartenteichs informieren. Darin liegt die Chance, sich einen Vorteil zu verschaffen. Und zwar mit detaillierten Antworten auf mögliche Fragestellungen des potentiellen Kunden. Der Besucher fühlt sich verstanden und { wenn Sie nicht oberlehrerhaft schreiben } auch ernst genommen. Das sind gut Voraussetzungen, um ihn zum Kunden werden zu lassen.

Natürlich muss der Gartenbauer bei seinen Hilfestellungen geschickt vorgehen. Arbeiten, die nur mit Profigeräten möglich sind, sollte er unbedingt aufzeigen. Im Idealfall schafft er es so, den Besucher zur Kontaktaufnahme zu verleiten.

Die meisten Menschen sind { was Lösungsfindung angeht } recht faul. Möglichst viel Ertrag bei wenig Aufwand ist oft die Devise. Das können Sie sich zunutze machen, indem Sie die Inhalte Ihrer Website aus Kundensicht erstellen. Vielleicht bringen Sie damit nicht direkt ein teures Produkt oder eine teure Dienstleistung an den Mann oder die Frau. Trotzdem haben Sie die Möglichkeit, einen neuen Kunden zu gewinnen, der vielleicht später eine größere Investition tätigt.

Der Ton macht die Musik

Die richtige Ansprache ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Einen Bänker werden Sie anders ansprechen müssen als einen Handwerker, um ih überhaupt zu erreichen. Nicht umsonst gibt es für Texter einen eigenen Berufszweig.

Je weniger Platz Sie für Worte und Erklärungen haben, desto wichtiger ist die richtige Ansprache. Buttons sind hier ein gutes Beispiel. Trotz geringem Platz sollen die Dinger Ihre Webseitenbesucher ansprechen und zu einer Aktion verleiten. Dabei kann man schnell mal ins Klo greifen. Deshalb sollte man auch immer wieder evaluieren, ob die Wortwahl richtig ist oder geändert werden muss.

Insbesondere auf der Startseite { die normalerweise zuerst aufgerufen wird } ist die richtige Wortwahl von enormer Bedeutung, weil dort der erste Eindruck entsteht.

Bieten Sie Kontaktmöglichkeiten an

Dass ein möglichst transparentes Auftreten wichtig ist, habe ich ja schon erwähnt. Deshalb sollten Sie es Ihren Besuchern auch so einfach wie möglich machen, Kontakt zu Ihnen aufzunehmen. Aufdränglichkeit ist natürlich zu vermeiden. Der Besucher muss immer die Wahl haben. Möglich wären z.B.

  • Kontaktformular
  • Telefonnummer { mobil direkt anklickbar }
  • Faxnummer { falls vorhanden }
  • Individuelle Anfrageformulare

Es kann durchaus sinnvoll sein, die inhaltliche Verantwortung { wenn es das Layout zulässt } im Fußbereich jeder Einzelseite auszugeben. Es ist aber kein Muss. In den rechtlich wichtigen Seiten dürfen Sie damit natürlich keinesfalls hinterm Berg halten. Damit würden Sie nicht nur Ihrer Glaubwürdigkeit schaden.

Erfüllen Sie rechtliche Vorgaben

Es kann durchaus sinnvoll sein, die inhaltliche Verantwortung { wenn es das Layout zulässt } im Fußbereich jeder Einzelseite auszugeben. Es ist aber kein Muss. In den rechtlich wichtigen Seiten dürfen Sie damit natürlich keinesfalls hinterm Berg halten. Äußerst wichtige Aspekte und Seiten sind:

  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Urheberrechte

Allein Impressum und Datenschutzerklärung können Sie als Webseitenbetreiber schon in den Wahnsinn treiben. Die Rechtslage ändert sich ständig und keiner { außer Fachanwälten } weiß richtig Bescheid. Ich kann deshalb nur jedem Websitebetreiber raten, dieses Thema nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Sichern Sie sich so gut es geht ab und achten Sie insbesondere bei Bildern und Schriftarten auf die Urheberrechtsbestimmungen.

Lassen Sie Ihre Website am Besten von einem Anwalt für Internetrecht prüfen. Als Alternative empfehle ich { aus eigener Erfahrung } das Internetportal E-Recht24.

Fazit. Was müssen Sie alles tun?

Wenn Sie Ihrer Website ein ordentliches Fundament verleihen wollen, auf dem Sie jederzeit Optimierungsmaßnahmen durchführen können, sind Sie mit diesen 4 Tipps recht gut bedient…

  • planen Sie Ihre Website ordentlich
  • bleiben Sie stets transparent
  • denken Sie immer wie ein Webseitenbesucher
  • erfüllen Sie alle rechtlichen Vorgaben

Es gibt natürlich noch viel mehr zu beachten. Nicht umsonst gibt es zahlreiche Fachbücher zu diesem Thema, die oft mehr als 500 Seiten haben. Sollten Sie Zweifel haben, kontaktieren Sie einen Profi. Jeder vernünftige Webdesigner wird Ihnen Ihre Fragen beantworten.